Als im 15. Jahrhundert
Drucktechniken wie Kupferstich, Holz- und Linolschnitt langsam aus der
Mode kamen, suchten die Künstler fieberhaft nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten
und fanden diese auch schon bald in der Kartoffel. Da diese Pflanzen zu
diesem Zeitpunkt in Europa noch nicht bekannt waren, machte sich ein
junger Mann, namens Christopher Kolumbus im Jahre 1492 auf den Weg, um
die neue Frucht zu besorgen. Auf seinem Schiff der „Bounty“ kam es
aber zu einem Aufstand bei dem die Kartoffelpflanzen mit Absicht ins
Wasser geworfen wurden.
Nachdem sie dann mehrere Jahre im Atlantik getrieben waren, wurden sie
bei einem schweizer Fischerdorf als Salzkartoffeln an Land gespült.
Von dort aus trat die Kartoffel einen phantastischen Siegeszug durch die
Kunstwelt an und es entstanden so berühmte Werke wie die Mona Lisa, das
Bernsteinzimmer oder der Eifelturm. Dieser Siegeszug sollte aber nicht
lange Bestand haben, da die Mächtigen schon bald ihre Machtpositionen
in Gefahr sahen und so kam es, das Ludwig der XIV. in seinem
Mitternachtserlass „mit Essen spielt man nicht!“ den
Kartoffeldruck verbot. Von nun an konnte nur noch in geheimen Kellern
gedruckt werden, so dass der Kartoffeldruck schon bald in Vergessenheit
geriet. Bis er in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von einer
ostdeutschen Kindergärtnerin, die nicht genannt werden will, neu
erfunden wurde. Von da an führte der
Kartoffeldruck aber noch lange ein Schattendasein und wurde vorerst nur
zum Verzieren von Grußkarten benutzt, auf denen meist die Worte „für
Mutti“ zu lesen waren.
Am Anfang des 21. Jahrhunderts aber erlebte der Kartoffeldruck seine Renaissance
und blühte bis zum Jahre 2055 so sehr auf, dass er andere Verfahren der
bildenden Kunst wie Ölmalerei oder die Zeichnung fast vollständig
verdrängte.
Zu den Hauptwerken des Kartoffeldruckes müssen heute die Werke von
Thomas Preibisch „Weihnachtlicher Kartoffeldruck“ und
„Das
Fischbild als Kartoffeldruck“ gezählt werden.
Zur
Diskussion!
|
|
|